Nach dem ersten Weltkrieg stand der Platz an der Bogenstraße, der inzwischen in ein Roggenfeld umgewandelt war, nicht mehr zur Verfügung. Der Verein durfte gegen eine Gebühr einen Spielplatz der Herz-Jesu-Pfarre an der Kellerstraße benutzen. Bei der starken Vorwärtsentwicklung des Vereins in den Nachkriegsjahren machte sich das Fehlen einer geeigneten Sportanlage bemerkbar.
Als im benachbarten Oberhausen das Stadion Niederrhein und in der sportfreudigen Nachbarstadt Gladbeck die Vestische Kampfbahn entstanden, drängten auch die Mitglieder des VfB, dem selbst die finanziellen Mittel zur Errichtung einer eigenen Platzanlage fehlte, die Stadtverwaltung, eine ähnliche Sportanlage zu schaffen. Die Stadt sah ihre Hauptaufgabe nicht so sehr darin, eine große Stadionanlage zu bauen, die mehr repräsentativen Charakter nach ihrer Meinung tragen würde, als vielmehr darin, mehrere Sportplätze einzurichten.
So wurden 1923 die umfangreichen Erdarbeiten des Geländes an der Zimmermannstraße - Weide des Landwirts Hackfurth, der diese dem VfB eine Zeit lang überlassen hatte - zunächst in Angriff genommen. Dieses Gelände in einer Größe von 18 Morgen hat die Arenbergische Aktiengesellschaft der Stadt pachtweise überlassen. Sie hat es zu einer großen Anlage - für damalige Verhältnisse - ausgestaltet, die ein ausgebautes stadionartiges Großkampffeld umfasst und nebenher besondere Übungsplätze für Fußball, Faustball, Diskus- und Schleuderballwurf in sich schließt.
Nach Abschluss der Arbeiten wurde die Sportplatzanlage in den Tagen des 19. und 20. Juli 1924 im Rahmen eines Sportfestes der Bottroper Vereine und Schulen eingeweiht, der Bevölkerung übergeben und dem VfB als stärkstem und ältesten Verein Bottrops bevorzugt als Sport- und Übungsstätte zur Verfügung gestellt.
Von August 2004 bis Juni 2005 entstand auf dem Platz eine moderne Sportanlage, die den Anforderungen internationaler Wettkämpfe gewachsen ist. 1,7 Millionen Euro sind in den Umbau des Jahnstadions investiert worden. Der Umbau war erforderlich, da sich der Platz deutlich geneigt hatte. Nach dem Umbau können nun auch neben dem Fußball internationale Leichtathletikveranstaltungen durchgeführt werden. Das Jahnstadion verfügt nun über eine überdachte Tribüne mit 843 Sitzplätzen und Sprecherkabine, eine achtbahnige 400 m Tartan-Rundbahn sowie Hochsprung-, Weitsprung- und Dreisprunganlagen, Diskus- und Hammerwurfkreise, Sperrwurf- und Kugelstoßanlagen sowie zwei Stabhochsprunganlagen.