Spitzenspiel in Budberg – Zwischen Demut und Kampfansage

4:3 gegen Viktoria Goch – jetzt wartet auf den VfB Bottrop mit dem SV Budberg das nächste Spitzenspiel der Landesliga Niederrhein 2. Trainer Marco Hoffmann schwankt zwischen Respekt und Kampfansage.
Foto: Thomas Gödde

2:0, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3 – so der Spielverlauf des Topspiels zwischen dem VfB Bottrop und Viktoria Goch im Schnelldurchlauf. Beide Teams waren vor der Partie ungeschlagen, es wurde ein Spitzenspiel erwartet – und auch abgeliefert.

„Ich habe das gar nicht so realisiert, wie gut dieses Spiel war“, blickt VfB-Trainer Marco Hoffmann auf die Partie zurück. „Erst auf unseren Videoaufnahmen habe ich gesehen, wie viel Tempo drin war. Auch Viktoria Goch hatte eine gute Disziplin, ein gutes Positionsspiel. Es war genauso knapp, wie es das Ergebnis vermuten lässt.“

Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel

Beispiele dafür gefällig? Bei der SG Essen-Schönebeck gewann der VfB Bottrop nach 0:2-Rückstand noch spät mit 3:2, auch beim ESC Rellinghausen gab es nach einem 0:2-Halbzeitstand noch ein 2:2-Remis.

Jetzt wartet das Spitzenspiel beim Tabellenführer SV Budberg, die bislang all ihre vier Heimspiele gewinnen und in neun Partien 36 Tore erzielen konnten. Herausragend in der Offensive ist dabei Stürmer Moritz Paul, der bereits bei 13 Saisontreffern steht.

Dazu kommt: Auswärts fühlt sich der VfB Bottrop noch nicht ganz wohl, hat in vier Partien einen Sieg und drei Remis geholt. „Auswärts muss man sich immer erst etwas mehr zurechtfinden, das ist dann nicht unsere gewohnte Umgebung“, nennt Hoffmann die Gründe. „Aber einmal haben wir auch schon auswärts gewonnen.“

Die Jungs sind gut drauf, wir haben maximal Lust auf die Partie. Und unsere Offensive ist auch nicht ganz so schlecht.

Marco Hoffmann

Trainer

Nach Budberg fährt der VfB-Coach dennoch etwas demütig. „Wir gehen dort nicht voll auf Sieg, wir haben beide einen guten Lauf. Budberg war auch im vergangenen Jahr lange im Aufstiegskampf, das ist eine ordentliche Truppe. Nichtsdestotrotz wollen wir auch dort unseren Saisonstart untermauern, und das mit Punkten.“

Sein Zusatz: „Wir werden uns auf unsere Spielidee verlassen, haben aber natürlich auch über Defensivarbeit geredet. Wir werden nicht ins offene Messer rennen“, sieht Hoffmann Gefahr durch die starke SVB-Offensive. „Moritz Paul ist natürlich in aller Munde, aber wir werden uns nicht nur auf einen Spieler fixieren, dafür sind sie vorn zu breit besetzt.“

Der VfB-Trainer erwartet dennoch ein offenes Topspiel. „Es ist super, dass wir von Spitzenspiel zu Spitzenspiel gehen, da haben wir keinerlei Spannungsabfall. Es wird ein enges Spiel, das kann in alle Richtungen gehen. Die Jungs sind gut drauf, wir haben maximal Lust auf die Partie. Und unsere Offensive ist auch nicht ganz so schlecht.“

Am Donnerstag (16. Oktober) steht um 19 Uhr zunächst noch das Kreispokalspiel beim FC Welheim (Kreisliga A) an, in dem Hoffmann rotieren möchte. Am Sonntag (19. Oktober) geht es dann zum SV Budberg. Anstoß an der Rheinkamper Straße in Rheinberg ist um 15 Uhr.