Nach mildem Urteil: Danny Steinmetz kann sein großes Ziel wieder erreichen

Der Mittelfeldspieler hatte das frühe Ende seiner vielleicht letzten Spielzeit befürchtet. Der 35-Jährige hat noch ein großes Ziel vor Augen.
Danny Steinmetz darf für den VfB Bottrop wieder auflaufen. Der Verteidiger hat seine Sperre abgesessen.
© FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Danny Steinmetz musste sich viele Wochen lang Sorgen machen. Nach seinem Fehlverhalten im Testspiel gegen den SV Zweckel drohte eine lange Sperre und damit verbunden das vorzeitige Ende seiner vielleicht letzten Saison als Fußballer. Das Urteil ließ ungewöhnlich lange auf sich warten.

Steinmetz hatte Anfang Juli im Spiel beim SV Zweckel nach einem Zweikampf erst die Rote Karte gesehen und war dann mit Schiedsrichter Sandro Plenker aneinandergeraten. „Ich war einfach sauer über den meiner Meinung nach ungerechtfertigten Platzverweis. Aber ich habe auch gleich gewusst, dass es ein Fehler war, ihn an die Schulter zu fassen“, zeigte Steinmetz schon am Tag des Vorfalls Einsicht.

Schiedsrichter Sandro Plenker liefert präzise Stellungnahme ab

Steinmetz entschuldigte sich mehrfach beim Unparteiischen. Und die Einsicht war am Ende auch ausschlaggebend dafür, dass das Sportgericht nur die Mindeststrafe aussprach. Bei verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen mit dem Schiedsrichter kennt der Verband kein Pardon. Die Sportgerichte können in besonders schweren Fällen Spielverbote bis zu acht Jahren verhängen.

Schiedsrichter Sandro Plenker (Mitte).
© FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Danny Steinmetz musste sich viele Wochen lang Sorgen machen. Nach seinem Fehlverhalten im Testspiel gegen den SV Zweckel drohte eine lange Sperre und damit verbunden das vorzeitige Ende seiner vielleicht letzten Saison als Fußballer. Das Urteil ließ ungewöhnlich lange auf sich warten.

Steinmetz hatte Anfang Juli im Spiel beim SV Zweckel nach einem Zweikampf erst die Rote Karte gesehen und war dann mit Schiedsrichter Sandro Plenker aneinandergeraten. „Ich war einfach sauer über den meiner Meinung nach ungerechtfertigten Platzverweis. Aber ich habe auch gleich gewusst, dass es ein Fehler war, ihn an die Schulter zu fassen“, zeigte Steinmetz schon am Tag des Vorfalls Einsicht.

Schiedsrichter Sandro Plenker liefert präzise Stellungnahme ab

Steinmetz entschuldigte sich mehrfach beim Unparteiischen. Und die Einsicht war am Ende auch ausschlaggebend dafür, dass das Sportgericht nur die Mindeststrafe aussprach. Bei verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen mit dem Schiedsrichter kennt der Verband kein Pardon. Die Sportgerichte können in besonders schweren Fällen Spielverbote bis zu acht Jahren verhängen.

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Schiedsrichter Sandro Plenker (Mitte).© FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Doch in diesem Fall handelte es sich zweifelsfrei um einen minderschweren Fall. Das ging vor allem aus der schriftlichen Einlassung von Schiedsrichter Sandro Plenker hervor. Der teilte dem Sportgericht mit, dass er lediglich angefasst worden sei. „Er ist sachlich und bei den Fakten geblieben, er hat nicht dramatisiert und anerkannt, dass sich Danny bei ihm entschuldigt hat“, zeigte sich Philipp Drießen, Sportlicher Leiter des VfB Bottrop, erleichtert.

 

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Das Sportgericht bestrafte Steinmetz dennoch mit einer Sechs-Spiele-Sperre. Der 35-Jährige verpasste damit jedes weitere Testspiel der Schwarz-Weißen. Theoretisch hätte der VfB Bottrop Danny Steinmetz schon im ersten Saisonspiel gegen Rhenania Bottrop wieder einsetzen können. „Wir sind am Tag des Spiels telefonisch in Kenntnis gesetzt worden, dass seine Sperre abgelaufen ist, aber wir wollten ganz sicher gehen und haben das schriftliche Urteil abgewartet“, erklärt Drießen.

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VfB Bottrop geht nach mündlicher Urteilsverkündung auf Nummer sicher

Das erreichte den Landesligisten drei Tage nach dem 2:2 im Blankenfeld. Steinmetz stand schon am Sonntag wieder im Aufgebot, kam beim 5:0 gegen den 1. FC Lintfort aber nicht zum Einsatz. „Wir sind natürlich sehr froh darüber, dass wir wieder mit ihm planen können. Danny ist ein wichtiger Spieler für uns“, erklärt Philipp Drießen.

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„Mir ist schon ein Stein vom Herzen gefallen, als ich die Nachricht bekommen habe“, sagt Danny Steinmetz. Der erfahrene Fußballer ergänzt: „Ich war mir sicher, dass ich nichts wirklich Schlimmes getan habe, aber man weiß ja nie, wie so ein Gericht entscheidet.“ Steinmetz hätte sich jedoch ein schnelleres Urteil gewünscht, die Zeit des Wartens sei nicht angenehm gewesen.

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Danny Steinmetz (l.) sah im Testspiel beim SV Zweckel die Rote Karte und musste nach einer Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter eine lange Sperre fürchten.© FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Danny Steinmetz will noch mindestens 24 Pflichtspiele bestreiten

„Nach dem Zeitungsbericht zum Spiel in Zweckel hat mich ein Nationalmannschafts-Kollege aus Berlin angerufen und mich scherzhaft gefragt, ob ich den Schiedsrichter verprügelt hätte. Wir haben beide darüber gelacht. Denn eigentlich wissen alle, mit denen ich je gespielt habe, dass ich ein fairer Fußballer bin. Ich bin erleichtert, dass die Sache jetzt vor dem Sportgericht auch nicht größer gemacht wurde, als sie tatsächlich war“, sagt Steinmetz.

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An Motivation für die kommenden Wochen und Monate fehlt es Steinmetz nicht. Der 35-Jährige will seinen Beitrag zu einer maximal erfolgreichen Saison beim VfB Bottrop beitragen. Ans Aufhören denkt er noch nicht: „Nicht vor meinem 400. Pflichtspiel!“ Aktuell hat Steinmetz 376 auf dem Buckel. Dabei sah der Verteidiger nur ein einziges Mal Gelb-Rot. Der Platzverweis in Zweckel war sein erster.

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