Eingeschlagen wie eine Rakete: Lasse Dittner erobert VfB Bottrop im Sturm

Zwei Tore in drei Spielen: Mit 19 Jahren gehört er zu den Jüngsten im Team des Landesligisten. Der Oberhausener ist schon jetzt Leistungsträger.
Sein erstes Spiel im Trikot des VfB Bottrop war gleich ein besonderes: das Jubiläumsspiel gegen Rot-Weiss Essen.
© FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Dreimal in der Startelf, zwei Tore erzielt: Lasse Dittner hat in der Landesliga einen Raketenstart hingelegt und nicht nur die Fangemeinde des VfB Bottrop im Sturm erobert. Der Neuzugang überzeugt mit starken Zweikampfwerten, einer großen Spielübersicht und nicht zuletzt mit einem ausgeprägten Torinstinkt. Dabei gehört er mit erst 19 Jahren zu den Jüngsten im Team.

„Das ist schon enorm, was der Junge drauf hat“, sagt Danny Steinmetz. Und der erfahrene Abwehrspieler des VfB Bottrop muss es wissen. Steinmetz spielt seit fast 20 Jahren Seniorenfußball, ist fast doppelt so alt. Dittner hat binnen weniger Wochen beeindruckt. Nicht nur die Mitspieler.

Dreimal in der Startelf, zwei Tore erzielt: Lasse Dittner hat in der Landesliga einen Raketenstart hingelegt und nicht nur die Fangemeinde des VfB Bottrop im Sturm erobert. Der Neuzugang überzeugt mit starken Zweikampfwerten, einer großen Spielübersicht und nicht zuletzt mit einem ausgeprägten Torinstinkt. Dabei gehört er mit erst 19 Jahren zu den Jüngsten im Team.

„Das ist schon enorm, was der Junge drauf hat“, sagt Danny Steinmetz. Und der erfahrene Abwehrspieler des VfB Bottrop muss es wissen. Steinmetz spielt seit fast 20 Jahren Seniorenfußball, ist fast doppelt so alt. Dittner hat binnen weniger Wochen beeindruckt. Nicht nur die Mitspieler.

Über den MSV Duisburg und den FC Schalke 04 zurück in den Nordler Park

„Ich habe Lasse schon spielen sehen, als er noch bei den Bambinis war“, sagt Philipp Drießen. Der Sportliche Leiter des VfB Bottrop verfolgte den Werdegang des jungen Oberhauseners über viele Jahre. Dittner machte seine ersten Schritte bei der Spvgg Sterkrade-Nord, wechselte dann aber früh zum MSV Duisburg, später zum FC Schalke 04, um dann wieder im Nordler Park zu landen. „Man hat früh gesehen, dass er großes Talent hat“, so Drießen.

 

Die Spvgg. Sterkrade-Nord ist für Lasse Dittner ein ganz besonderer Verein. Das wurde im Mai 2024 auch allen klar, die das noch nicht gewusst hatten. Als er seinen Wechsel zum VfB Bottrop verkündete, blieb kein Auge trocken. „Das ist mir unheimlich schwer gefallen“, sagt Dittner über den Entschluss, den Heimatklub ein zweites Mal zu verlassen.

In der Fußball-Landesliga treffen die Teams von VfB Bottrop und 1. FC Lintfort am Sonntag, 27. Juli 2025, im Jahn-Stadion in Bottrop aufeinander. PRINCELY NGANGJOH (20, Lintfort), Lasse Phillip Dittner (13, VfB).
Lasse Dittner stand in bislang allen Saisonspielen in der Startelf des VfB Bottrop.© FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

In seiner Abschiedssaison in Sterkrade war Dittner im Dauereinsatz. Mit 17 gab er sein Debüt in der Bezirksliga-Mannschaft, machte sich dort schnell unverzichtbar. Er verpasste bei den Senioren Gelb-gesperrt nur ein einziges Saisonspiel, erzielte in 33 Einsätzen 21 Tore. Außerdem kickte er noch für die A-Jugend: „Oft hatte ich zwei Spiele am Wochenende, das war ein unheimlich intensives Jahr.“

Lasse Dittner schlug Angebote von Oberligisten für den VfB Bottrop aus

Den Wechsel zum VfB Bottrop beschreibt Dittner als Vernunftsentscheidung. „Ich sehe dort die besten Voraussetzungen dafür, einen weiteren Schritt nach vorn zu machen“, begründet er seinen Entschluss. Dass der Mittelfeldspieler bessere Angebote, sogar einige aus der Oberliga ausschlug, war auch Resultat langer Gespräche mit Vater Lars.

„Es ging nicht darum, möglichst hoch zu wechseln, sondern darum, dass ich die Chance bekomme, mich zu verbessern. Dafür brauche ich Vertrauen und natürlich möglichst viel Spielzeit“, erklärt Dittner. Es gab weitere pragmatische Gründe, die für einen Wechsel ins Jahnstadion sprachen: „Der VfB ist für mich nur einen Katzensprung entfernt. Der Klub hat eine sehr, sehr gute Mannschaft. Und die Gespräche mit dem Vorstand und dem Trainerteam waren gleich auf einer angenehm persönlichen Ebene.“

VfB Bottrop gegen VfB Kirchhellen
Lasse Dittner strahlt auch in der Landesliga Torgefahr aus. Der Mittelfeldspieler traf bislang zweimal, gegen Rhenania Bottrop und den 1. FC Lintfort.© WAZ | Felix Hoffmann

Mittlerweile sind drei Monate seit seinem Vereinswechsel vergangen. Dittner ist angekommen beim VfB Bottrop. „Dass er gut ist, wusste ich, dass er so schnell einschlagen würde, überrascht mich. Weil der Unterschied zwischen Bezirks- und Landesliga enorm ist, insbesondere was die Körperlichkeit angeht“, sagt Philipp Drießen.

Premiere beim VfB Bottrop vor 2500 Zuschauern im Jahnstadion

Beeindruckt zeigt sich sein Trainer. „Das ist schon krass für einen 19-Jährigen“, sagt Marco Hoffmann und erinnert sich an ein Spiel aus der Vorsaison, als er mit Fortuna Bottrop gegen Nord spielte: „Da hat er uns komplett zerspielt mit Sterkrade.“ Hoffmann ist froh, dass Dittner jetzt für ihn und nicht gegen ihn spielt: „Er antizipiert unheimlich gut, er versucht immer wieder, das Spiel zu lenken. Es macht unheimlichen Spaß, ihm dabei zuzuschauen.“

Auch interessant

Dittners erster Einsatz für den VfB war gleich ein besonderer. Er genoss die Atmosphäre vor 2500 Zuschauern im Jahnstadion gegen RW Essen, zeigte gleich eine gute Leistung und überzeugte auch in den folgenden Testspielen. Hoffmann belohnte das mit einem Einsatz im Landesliga-Auftaktspiel gegen Rhenania Bottrop. Dittner steuerte im Derby gleich einen Treffer bei und war eine Woche später auch mit einem Tor am 5:0-Erfolg über den 1. FC Lintfort beteiligt.

Am vergangenen Sonntag stand er beim 2:0 gegen den PSV Wesel-Lackhausen zum dritten Mal in der Startelf, sein Trainer nahm ihn in der 62. Minute vom Feld. Nicht wegen einer schwachen Leistung, sondern um die Belastung zu steuern. Hoffmann achtet darauf, sein Talent nicht zu verheizen.

Lasse Dittner: „Ich muss noch ein, zwei Schüppen drauflegen.“

Dittner selbst ist zufrieden mit seinem Start, gibt sich aber auch selbstkritisch: „Von der Statistik her ist das natürlich bestens gelaufen. Ich habe zwar damit gerechnet, dass sich die Landesliga so anfühlt, ich merke aber auch, dass ich noch ein, zwei Schüppen drauflegen muss. Das Tempo ist hoch, die Spiele sind laufintensiv. Aber darauf war ich vorbereitet.“

Dittner absolvierte schon in der Vorbereitung private Sonderschichten: „Ich war zusätzlich laufen“, sagt Dittner, „rückblickend betrachtet war das gut, aber nicht unbedingt notwendig. Denn wir hatten ohnehin eine sehr intensive Vorbereitung.“ Der junge Oberhausener ist bereit, Opfer zu bringen: „Ich spiele schon so lange Fußball, dass ich mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen kann.“

VfB Bottrop - Rot-Weiss Essen
Fußball Testspiel: VfB Bottrop – Rot-Weiss Essen am 28.06.2025 im Jahnstadion in Bottrop Lasse Phillip Dittner ( VfB Bottrop ) Foto: Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services© FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

In diesem Jahr soll es für Dittner aber nicht nur sportlich nach vorne gehen. Der 19-Jährige absolivert in Duisburg eine Ausbildung zum Bankkaufmann. „Ausbildung und Fußball bekomme ich gut unter einen Hut. Nur donnerstags, wenn meine Bank so lange aufhat, wird es etwas eng. Dann fahre ich direkt von der Arbeit zum Training ins Jahnstadion.“

Mehr Amateurfußball aus Bottrop

 

Beim VfB Bottrop beobachten sie die Entwicklung des jungen Fußballers gespannt. Aber auch mit Fingerspitzengefühl. Trainer Marco Hoffmann setzt großes Vertrauen in seinen Spieler: „Lasse ist noch sehr jung. Wir können nicht erwarten, dass er 30 Spieltage so weiter macht. Er wird auch eine Saisonphase durchmachen, wo es für ihn nicht so gut läuft. Aber auch diese Phasen sind wichtig für seine Entwicklung.“

...