
Der Sonntag endete mit einer herben Enttäuschung bei der SG Schönebeck (3:5), doch der Boss des VfB Bottrop hat die Oberliga noch nicht abgehakt.

Redakteur Sport
Gündüz Tubay, Vorsitzender des VfB Bottrop, sieht noch Chancen. „Wenn wir gegen Wesel wieder in die Spur kommen, müssen wir alles daran setzen, den zweiten Platz zu holen.“
Das war nicht der Nachmittag, den er sich erhofft hatte. Gündüz Tubay verließ die schmucke Sportanlage der SG Schönebeck mit schlechter Laune. Der Vorsitzende des VfB Bottrop war von seiner Mannschaft enttäuscht. Doch der Tag hielt für ihn noch einen weiteren Nackenschlag parat: „Der Ärger war noch viel größer, als ich von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen erfahren habe.“
Budberg verlor gegen Arminia Klosterhardt, Adler Union Frintrop kam nur zu einem Unentschieden. Die Spitze der Landesliga wäre noch deutlich enger zusammengerückt, hätte der VfB sein Spiel in Schönebeck einfach gewonnen. Doch davon waren die Bottroper am Sonntag ein gutes Stück entfernt.
Tubay: Wir hätten bis auf zwei Punkte auf Platz zwei herankommen können
„Unser Gegner war gut und aggressiv. Eine starke Mannschaft. Aber in Normalform geht das anders aus“, kommentierte Tubay, „Raphael Steinmetz hat in der ersten Halbzeit die große Chance zum 2:2. Wenn er das Tor macht, gewinnen wir. Dann wären wir jetzt bis auf zwei Punkte dran. Aber das 1:4 zur Pause war brutal.“
Stark auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung: Joel Frenzel hat bislang 99 Ligaspiele für den VfB Bottrop absolviert.
Tubay gehört nicht zu denen, die sich im Misserfolg wegducken. Zum letzten Mal haute der Vorsitzende im Dezember 2023 während des Auswärtsspiels bei Schwarz-Weiß Alstaden in der Bezirksliga-Meistersaison auf den Tisch. Tubay knöpfte sich die Jungs in der Halbzeitpause vor. Der VfB lag in Oberhausen nach 45 Minuten 1:2 hinten, drehte dann aber auf und gewann am Ende mit 5:2. Die beiden Gegentore gingen damals übrigens auf das Konto von Raphael Steinmetz.
„Gute Arbeit“: Der Boss sieht keinen Anlass dafür, auf den Tisch zu hauen
In der aktuellen Situation sieht sich Tubay nicht in der Pflicht, einzugreifen. „Unsere Trainer machen gute Arbeit. Das Team hat sich seit dem letzten Sommer enorm entwickelt. Dusan Trebaljevac und Niko Andreadakis haben die Mannschaft im Griff. Ich muss mich da nicht einmischen.“
Tubay hat ein Gespür dafür entwickelt, dass dieses Team noch Zeit benötigt, um konstant gute Leistungen abrufen zu können. „Wir sind auf einem guten Weg, aber manchmal ist das wie beim Jugendfußball. Dann läuft alles auf die Tagesform hinaus. Und die hat in Schönebeck nicht gestimmt.“

„Ich habe mir den 4. und 9. Juni fett im Kalender angestrichen. Relegationsspiele, ein volles
Jahnstadion, das wäre wunderbar.“
Gündüz Tubay
Vorsitzender des VfB Bottrop

Die Tabellenzweiten der beiden Staffeln würden dann direkt im Anschluss an die Saison ein Oberliga-Ticket unter sich ausspielen. Die Termine hat Tubay längst auf dem Schirm: „Ich habe mir den 4. und 9. Juni fett im Kalender angestrichen. Relegationsspiele, ein volles Jahnstadion, das wäre wunderbar“, sagt Tubay. Auch vor dem Hintergrund des 125-Jährigen Vereinsjubiläums, das der VfB im Sommer feiert.
VfB Bottrop muss fünf Punkte in zwölf Spielen wettmachen
Aktuell fehlen dem VfB Bottrop fünf Punkte zum zweiten Platz. Für Tubay kein Grund für Pessimismus: „In zwölf Spielen ist viel möglich. Auch die Konkurrenz lässt immer wieder Punkte liegen.“ Auf dem Weg zum Saisonende muss der VfB zwei seiner drei Konkurrenten hinter sich lassen: BW Dingden hat 45 Punkte, es folgen Adler Union Frintrop (43) und der SV Budberg (43).