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Vier Gegentore, zwei Platzverweise und ausufernde Personalsorgen: Der VfB Bottrop unterliegt dem 1. FC Lintfort und offenbart große Probleme.
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Redakteur Sport
Schiedsrichterin Sandra Gasch schickte Bottrops Emre Köksal in der Schlussphase mit Rot vom Feld.
„Die sind einfach besser. Das musst du einfach anerkennen“, meckerte ein Mann mit VfB-Fanschal einen moppernden Mitstreiter auf der Tribüne an. Der VfB Bottrop lag zu diesem Zeitpunkt gegen den 1. FC Lintfort schon 0:4 hinten. Nicht alle Anhänger der Schwarz-Weißen nahmen die Vorstellung klaglos hin.
Deutlich aufgeräumter wirkte nach Spielschluss Dusan Trebaljevac. Der Trainer analysierte das enttäuschende Ergebnis gegen den Tabellen-13. in seiner ihm eigenen Ruhe und mit differenzierter Betrachtung. Denn es war nicht alles schlecht an diesem Abend. „In der ersten Halbzeit machen wir ein gutes Spiel“, so Trebaljevac, „doch nach dem Gegentreffer haben wir etwas die Linie verloren.“
VfB Bottrop läuft in der zweiten Halbzeit ins offene Messer
Die Kritik des Trainers kaprizierte sich vor allem auf die zweite Halbzeit. Der VfB Bottrop war nach einem 0:2-Pausenstand mit dem erklärten Willen aufs Spielfeld zurückgekehrt, die Partie noch einmal zu drehen, die drohende Niederlage abzuwenden. Diese Hoffnung teilten auch die Fans, die in den ersten 45 Minuten viele gute Aktionen und auch Torchancen ihrer Mannschaft gesehen hatten.
Bottrops Keeper Joel Frenzel musste sich keine Vorwürfe machen. Er verhinderte am Samstag noch schlimmeres.
Doch der zweite Durchgang entwickelte sich für den VfB Bottrop zu einem fußballerischen Albtraum. Der 1. FC Lintfort blieb auch gegen anstürmende Hausherren stabil und machte mit zwei weiteren Toren den achten Saisonsieg und den vorläufigen Sprung auf den elften Tabellenplatz perfekt.
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