Mit einer starken kämpferischen Leistung fuhr die VfB-Reserve einen wichtigen Sieg im Spitzenspiel beim TSV Safakspor Oberhausen ein. Zwar hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz, doch die klarerern Chancen hatte der VfB, der deshalb das Spiel auch nicht unverdient gewann. Angreifer Sven Ingler erzielte beide Treffer.
TSV Safakspor Oberhausen - VfB Bottrop II 1:2 (1:2).
Als der Schiedsrichter das Spiel nach fünf Minuten Nachspielzeit endlich abgepfiffen hatte, war die Erleichterung im VfB-Lager groß. Fünf Minuten vorher hatte Dominik Meißner die Entscheidung auf dem Fuß, doch er knallte den Elfmeter in die Wolken. So musste noch einmal fünf Minuten gezittert werden, ehe der Sieg in trockenen Tüchern war. „Wir standen hinten heute sehr gut, haben wenig zugelassen, das war der Schlüssel zum Erfolg. Nutzen wir unsere Möglichkeiten und spielen die Konter besser aus, dann müssen wir auch nicht bis zum Ende zittern. Wir haben es geschafft, die Zentrale von Safakspor aus dem Spiel zu nehmen, das Team hat die Vorgaben super umgesetzt“, freute sich VfB-Trainer Daniele Lepori, dem kurz vor dem Spiel Abwehrrecke Sascha Bartsch mit Kahnbeinbruch noch ausfiel. Mit Maurice Riesner als Stürmer überraschte der Trainer in der Aufstellung. Doch dieser zahlte bereits nach drei Minuten das Vertrauen zurück. Aus der Drehung flankte er mustergültig auf den Kopf von Sven Ingler, der nur noch einnicken musste. „Natürlich ein idealer Beginn für uns, was uns mit Sicherheit in die Karten gespielt hat“, so Lepori, der in der Folge ein offenes Spiel beobachten konnte. Mit einem Wurf in die Füße der Gastgeber lud VfB-Keeper Benjamin Klug den Gegner ein, doch mit einer tollen Parade merzte er seinen eigenen Fehler wieder aus. Auf der Gegenseite brachte Röhring den Ball per Freistoß in den Sechzehner der Gastgeber, ein Safakspor-Spieler schlug über den Ball, Ingler nahm das Leder mit, drehte sich und vollendete zum 2:0. Nun kam mehr Würze ins Spiel. Nach einem genialen Ball von Florian Röhring tauchte Maurice Riesner alleine vor dem Tor auf, doch sein Schuss ging knapp neben das Tor. Auf der Gegenseite Freistoß für Safakspor, alle VfB-Spieler im Kollektivschlaf, Safakspor führt schnell aus, spielt dem Ball in die Mitte. Nur noch 2:1 für den VfB. Mit diesem Vorsprung ging es auch in die Pause.
„Wir haben uns phasenweise zu sehr hinten reindrängen lassen und die Kontrolle im Zentrum verloren, im zweiten Abschnitt haben wir dann das Verteidigen wieder besser gemacht und trotz vielem Ballbesitz für Safakspor nur noch ganz ganz wenig zugelassen“, so ein zufriedener Lepori. Und so lief dann die zweite Halbzeit, der Schiedsrichter pfiff immer mehr Aktionen ab, so dass von Spielfluss nicht die Rede sein konnte. Für den VfB ergaben sich nach schnellen Ballgewinnen immer mehr gute Kontermöglichkeiten, die aber meistens nicht gut ausgespielt wurden. Maurice Riesner zwei Mal per Kopf und einmal per Fallrückzieher versuchte sich ohne Erfolg. Als nach einem Konter Adrian Marcinkowski nur durch Foul im Strafraum zu stoppen war, gab es den fälligen Strafstoß. Die Erlösung nach Meißners Fehlschuss aber nicht. Die kam erst nach einer abschließenden Monstergrätsche von Dominik Teschke, dem Schlußpfiff und dem Wissen, weiter ungeschlagen zu sein. „Wir wussten, dass es heute nur über den Kampf gehen konnte. Und den haben die Jungs hervorragend angenommen, sie haben sich in alle Zweikämpfe gehauen und sind für ihren Mitspieler gerannt. Darum ist der Sieg sicher nicht unverdient“, so Lepori abschließend.
VfB Bottrop II: Klug, Banko, Teschke, Haimann (63. Benninghoff), Bakalorz, Meißner, Röhring, Marcinkowski, Koczy, Riesner (87. Kutz), Ingler (71. Blasberg).
Tore: 0:1 Ingler (Riesner/ 3.), 0:2 Ingler (Röhring/ 27.), 1:2 (33.).