Die Gesichter waren lang bei den Spielern der zweiten Mannschaft nach Spielschluss. Gegen den A-Ligisten VfL Grafenwald führte man bis zur 88. Minute 2:1, verlor dann noch das Spiel in den letzten Minuten. Zuvor verschoss Martin Renneberg noch einen Handelfmeter. Am Ende hieß es 2:3 (0:0) aus VfB-Sicht.
VfB Bottrop II - VfL Grafenwald 2:3 (0:0).
Mit halber Besetzung ging es zum ersten Heimspiel der neu formierten zweiten Mannschaft am Sonntagmittag. Neben Trainer Daniele Lepori, weilt auch Torwart-Trainer Marc Bröggelwirth im Urlaub, dazu gab es reichlich Ausfälle im Spielerbereich. Riesner, Röhring, Hiddemann, Laufhütte, Ermek und Dziuron standen allesamt nicht zur Verfügung. Dennoch hatte Coach Alex Teichert 17 Mann auf seinem Zettel stehen, Möglichkeiten also, um wieder so einiges testen zu können. Marco Wilbahn übernahm die Kapitänsbinde und spielte trotz gebrochener Nase. "Am Ende braucht hier keiner enttäuscht sein, das war eine prima Einheit, das Ergebnis interessiert mich wirklich nicht. Man hat gesehen, dass Strukturen und Automatismen immer mehr greifen und das ist absolut positiv. Wir haben einen eingespielten A-Ligisten prima Paroli geboten", so das doch positive Fazit von Teichert nach Spielschluss. Schon fünf Minuten nach Spielende hatte im VfB-Lager keiner mehr schlechte Laune. "Ich habe die Jungs zusammengeholt und ihnen Mut gemacht, am Ende hat man deutlich gesehen, dass die Kraft fehlte. Daran müssen wir weiter arbeiten", erklärte Teichert.
Aber der Reihe nach. Nachdem der VfB gut ins Spiel gefunden hatte, verlor man nach rund einer Viertelstunde Keeper Benjamin Klug, der nach einem Zusammenprall vom Platz musste. Für ihn kam der angeschlagene Richter in die Partie. Grafenwald fand besser ins Spiel, der VfB nahm sich eine Auszeit. Nach rund einer halben Stunde bekam der VfB dann einen fragwürdigen Handelfmeter zugesprochen, Martin Renneberg legte sich das Leder zurecht und schoss von sich aus gesehen ins linke Eck. Der Keeper ahnte die Ecke und entschärfte den nicht all zu hart geschossenen Elfer. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Hier sollten nun die Tore fallen. Zuerst gingen die Wöller in Front, Richter wurde überlupft und Yildiz köpfte von der Straufraumkante ins leere Tor. Doch die Antwort des VfB ließ nicht lange auf sich warten, nach einer sehenswerten Kombination über Michael Kutz, vollendete Kostantinos Lagogiannis zum 1:1. "Ab der 70. Minute fehlte uns die Kraft", gestand auch Abwehrspieler Dominik Teschke, nach einer harten Trainingswoche aber nicht unverständlich. Die Wöller nahmen nun das Heft in die Hand, das Tor erzielte aber der VfB. Christoph Laaks brachte Michael Kutz ins Spiel, der alleine vor dem Tor die Nerven behielt. 2:1 - und das fünf Minuten vor Schluss. Wer aber dachte, dass es das schon gewesen sei, sah sich getäuscht. Grafenwald machte Druck und drehte in den Schlussminuten das Spiel. "Ein Remis wäre am Ende gerecht gewesen, bei den Gegentoren haben wir es Grafenwald wieder viel zu einfach gemacht, aber wir sehen, woran wir weiter arbeiten müssen und das wir absolut konkurrenzfähig sind", so das positive Fazit von Teichert.
VfB Bottrop II: Klug (17. Richter), Sahan (46. Helaili), Wilbahn, Teschke (65. Heinz), Bulka, Bakalorz (55. Kutz), Renneberg, Gajda (75. Laaks), Jäschke (65. Podschadel), Laaks (46. Lagogiannis), van Bruck.
Tore: 0:1 Yildiz, (57.), 1:1 Lagogiannis (Kutz/59.), 2:1 Kutz (Laaks/85.), 2:2 (88.), 2:3 (89.).