Am 01.Mai gewann unsere C1 das Stadtmeisterschaftsfinale mit 3:1 gegen Barisspor und qualifizierte sich somit für das Duell mit dem Oberhausener Stadtmeister Arminia Klosterhardt um den WAZ-Cup. Der WAZ-Cup fand wie schon das Finalspiel gegen Barisspor im Blankenfeld statt. Ein Spiel das in vieler Hinsicht ein besonderes war.
Es trafen nicht nur die beiden Stadtmeister aufeinander, sondern auch die zwei besten Teams aus dem Kreis aufeinander, wenn man nach der Kreisliga A Tabelle geht. Arminia Klosterhardt gewann die Kreisliga A völlig verdient mit einem riesigen Vorsprung und ohne ein Spiel zu verlieren. Der VfB erkämpfte sich den 2. Tabellenplatz in der Kreisliga A.
Inklusive der Qualifikationsrunde spielten wir, vier mal gegen Arminia. Zwar lieferten wir uns mit Klosterhardt immer wieder spannende Spiele, jedoch belohnte man sich kaum mit etwas Zählbarem. Jeglich ein Punkt aus vier Spielen holte der VfB und schoss dabei kein einziges Tor gegen die Arminen die, die beste Defensive der Liga stellen und somit verdient Ligameister und Oberhausener Stadtmeister geworden sind. Die Rollen scheinen also verteilt zu sein, wenn man auf die letzten Spiele zurück schaut und vom Papier ausgeht.
Ein Pokalfinale ist immer sehr besonders und dieses umso mehr, da Kevin Pietrucha, Fabian Sosna und Thimo Lau die Jungs nach Jahrelanger Zusammenarbeit abgeben. Es war also nicht nur ein Pokalfinale, sondern viel mehr auch das letzte sehr emotionale Spiel in dieser Zusammensetzung.
Die Partie begann stark auf Seiten des VfBs. Die emotionale Kabinenansprache und der wieder Mals laute Motivationskreis fruchtete sofort bei den Jungs der C1.
Von Anfang an setzte der VfB den Kreismeister aus Klosterhardt unter Druck. Viele Bälle wurden von Beginn an in der gegnerischen Hälfte geholt. Die Arminia wirkte geschockt, unsicher und etwas überfordert, da der VfB durchgehend ihren Spielaufbau störte. Das wirkte sich auch nach 6 Minuten direkt positiv für den VfB aus. Nachdem der Torwart der Oberhausener einen Distanzschuss von Adem Oruc noch gut gehalten hat, gab es einen Eckball für den VfB. Standardspezialist Bünyamin Damar schnappte sich die Kugel und schoss das Leder in Richtung des Tors. Der Ball drehte sich immer mehr in Richtung des Tors und flutschte dann dem Torwart durch die Arme. Der Jubel war riesig, das 1:0 nach nur 6 Minuten und dann auch noch durch so einen Kunstschuss. Die ganze Mannschaft jubelte zusammen, die Erleichterung endlich mal ein Tor gegen Klosterhardt zu schießen war riesig. Durch dieses Tor wirkte die Truppe vom VfB wie losgelöst und befreit von einem Fluch gegen die Defensive der Arminen.
Jetzt war die C1 hungrig auf mehr und kämpfte weiterhin um jeden Ball auf dem Platz. Bis zur 20. Minute wusste Arminia gar nicht wie sie mit dem Druck umgehen sollten. Doch der VfB vergab etliche Chancen um das 2:0 oder 3:0 zumachen. Ab der 20. fing Klosterhardt dann auch Druck auszuüben und somit boten beide Teams den zahlreichen Zuschauern ein tolles Pokalfinale. Und wie ein alter Fußballspruch sagt:„Machste die Dinger vorne nicht, kriegste sie hinten rein", geschah es auch kurz vor der Halbzeit. Die Defensive der C1 bekam den Ball einfach nicht hinten raus. Der gefühlt 10. Ball landete plötzlich vor den Füßen eines Arminen, der den Ball nur noch ins Tor schieben musste.
Eine sehr starke 1. Halbzeit, die wohl beste Halbzeit der Saison, wurde leider nicht mit einer Halbzeitführung belohnt. In der wieder Mals emotionalen Halbzeitansprache merkten alle in der Kabine, heute wird dieses sowieso besondere Spiel zugunsten des VfBs ausgehen, koste es was es wolle! In den letzten Jahren fehlte immer etwas Glück um Titel zu holen, aber heute wolle man sich das Glück erzwingen und zum Abschluss der gemeinsamen Zeit den bedeutenden Pokal holen und endlich mal die Arminen schlagen!
Die 2. Halbzeit dann, ein offener Schlagabtausch. Zahlreiche Chancen auf beiden Seiten machten das Pokalfinale sehr sehenswert. Die Anfangsviertelstunde gehörte wieder der Kämpfertruppe aus Bottrop. Man konnte den Ehrgeiz und die Emotionen um dieses letzte Spiel spüren.
In der 47. Minute dann der erneute Durchbruch. Jared Nelischer erobert sich den Ball an der Mittellinie, marschiert mehrere Meter und spielt dann den perfekten Ball in den Lauf zu Adem Oruc. Dieser schiebt den Ball vom kurzen eck ins Tor. Eine kaum zu bändigende Freude, die ganze Auswechselbank stürmte auf den Platz und bejubelte das Tor. Für die Jungs war es ähnlich wie damals an einem gewissen Juli Tag 2014 in Rio, als ein gewisser Mario Götze Deutschland zur Weltmeisterschaft schoss. Der märchenhafte Saisonabschluss, kurz bevor sich die Wege des Teams trennen also greifbar nah.
Doch die letzten 10 Minuten waren die längsten die die C1 je erlebt hatte. Die Arminia konnte jetzt nochmal richtig Druck aufbauen und wollte um jeden Preis mindestens den Ausgleich erzielen. Eine Chance nach der anderen vergaben die Arminen, was auch an der Weltklasse Leistung von Tom Gottemeier lag. Der VfB mauerte die letzten Minuten und die Arminen spielten mit 10 Mann in der hälfte des VfBs. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das 2:2 fallen wird.
Als Tom in der letzten Minute geschlagen war und die Arminen eigentlich schon den Torschrei auf den Lippen hatte, stand Kapitän Niklas Heckmann auf der Torlinie und verteidigte den Schuss mit dem Fuß. Diese Aktion wurde bejubelt wie ein eigenes Tor der VfBer. Wenige Augenblicke später der so lang ersehnte Abpfiff!
Dieser Abpfiff fühlte sich an, als würden 1000 Steine vom Herzen fallen. Die eigentlich unschlagbaren Oberhausener geschlagen und am Boden! WAZ-Cup-Sieger 2017, ein wirklich toller Titel für die C1, zumal sie auch als einzige Mannschaft aus Bottrop den Oberhausener Gegner besiegte.
Die Jungs feierten noch mit Eltern und Trainern lange nach Abpfiff. Mit „WAZ-Cup-Sieger“ rufen verabschiedete sich die Kämpfertruppe dann in die Katakomben der Platzanlage. Stadtmeister, WAZ-Cup-Sieger und Vizemeister der Kreisliga A!
Eine sehr erfolgreiche Saison neigt sich dem Ende. Man soll ja bekanntlich aufhören wenn es am schönsten ist. Kevin Pietrucha und Fabian Sosna verabschieden sich nach vier Jahren von den 2002ern. Thimo Lau ist die Truppe auch wenn er nur eine Saison dabei war, sehr ans Herz gewachsen und verabschiedet sich ebenfalls. Aycal Cakoglu bleibt weiterhin Betreuer der Truppe.
Zum Abschluss noch ein kleiner Dank an alle die uns in den letzten Jahren unterstützt haben. Wir können auf die Jahre sehr glücklich zurück schauen und werden uns noch lange und gerne zurück erinnern. Es gab viele ganz wichtige Siege, ärgerliche Niederlagen aber auch Spiele in denen wir einen Herzschrittmacher gebraucht hätten. Genau so ein Mix aus solchen Spielen macht eine Mannschaft besonders! Ein ganz großer Dank geht auch an die Eltern, ohne die das alles nicht möglich wäre! Durch zahlreiches erscheinen haben unsere Eltern wirklich jedes Auswärtsspiel zum Heimspiel gemacht und dafür nochmal ein besonderer Dank von uns!
Wir wissen die Zeit wirklich zu schätzen und wünschen allen noch viel Glück und Erfolg auf ihren Wegen! DANKE FÜR ALLES, WIR SIND WIRKLICH STOLZ, DASS WIR IN DEN LETZTEN JAHREN EIN TEIL DIESES TEAMS SEIEN DURFTEN!
Kevin Pietrucha, Fabian Sosna, Thimo Lau