Der 21. September 2016 sollte kein normaler Tag für die C1 des VfB Bottrops werden. Heute hieß es nämlich, Kreispokal und dann auch noch gegen den Erzfeinden Blau Weiß Fuhlenbrock. Als die C1 in die zweite Runde des Pokals einzog und ihren Gegner erfuhr, hatte man gemischte Gefühle. Es ist nicht nur ein Derby, sondern auch eine offene Rechnung, die man begleichen wollte. Zwei Jahre zuvor verlor man das Pokal Finale gegen die 2002er von Fuhlenbrock. Im selben Jahr mussten wir uns auch im Meisterschaftrennen den Fuhlenbrockern geschlagen geben.
Heute sollte es anders werden. Zwar konnte man nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen, dennoch war man Top vorbereitet auf das Spiel. Die Vorbereitung auf dieses wichtige Spiel fing schon mehrere Wochen zuvor an. Die Jungs und das Trainerteam um Mahmut Kece, Kevin Pietrucha, Fabian Sosna und Thimo Lau waren heiß wie Frittenfett auf das Spiel.
In der letzten Motivationsrede vor dem Spiel hat man sich eingehackt, Arm in Arm stand man in der Kabine. „Heute sind wir dran, Heute ist unser Tag, Heute begleichen wir diese offene Rechnung als eine Familie“ hieß es. Die Truppe ist zu einer Familie geworden, die heute eine düstere Vergangenheit gegen Fuhlenbrock bekämpfen wollte. Motiviert wie wohl noch nie zuvor, ging man auf den Platz und brüllte den Motivationskreis so laut wie selten zuvor (siehe Anhang).
Das Spiel startete mit sehr viel Kampfgeist auf der VfBer Seite. Der VfB war am Drücker und wollte sich heute für die vergangenen Jahre rechen. Man kämpfte um jeden Ball und doppelte fast jeden Spieler der Fuhlenbrocker.
Nach 14 Minuten dann das erste aufatmen. Adem Oruc zog in den Strafraum und Fuhlenbrock fand keinen anderen weg, als ihn mit einem Foul zu stoppen. Der Strafstoß wurde souverän von Bünyamin Damar verwandelt. Der Jubel war sehr groß, vor allem da heute zahlreiche Zuschauer anwesend waren. Der VfB war wach und heiß und drückte weiter. Kurz darauf wurde ein eins gegen eins gegen den Torwart der Fuhlenbrocker vergeben. Aber das brachte die VfBer nicht aus der Ruhe. Bünyamin Damar filetierte die Fuhlenbrocker Abwehr mit einem 30 Meter Pass in den Rücken des Defensivverbundes. Adem Oruc war es dann wieder, der über die Linke Außenbahn in den Strafraum zog, sah Robert Dick mitlaufen und legte auf ihn quer. Robert Dick schob den Ball sicher ins Tor nach der grandiosen Vorarbeit von Adem Oruc und Bünyamin Damar. 2:0 stand es als die Fuhlenbrocker die erste Großchance hatten, welche Torhüter Tom Gottemeier mit einer Glanzparade hielt.
In der 2. Halbzeit wandelte sich das Spiel etwas. Nun war Fuhlenbrock die taktangebende Mannschaft, jedoch blieben erst mal die Großchancen aus, da beide Team sehr konsequent und kompakt verteidigten. Jeglich ein Ball ging durch die Abwehr des VfBs. Dieser wurde direkt, eiskalt bestraft mit dem Anschlusstreffer. Das 2:1 kurz nach dem Anpfiff der 2. Halbzeit. Im Laufe des Spielverlaufs wurde den Zuschauern immer mehr klar, dass es heute ein richtigen Pokalfight geben wird. Der VfB war bissig und kämpfe um jeden Ball und die Stimmung kochte immer mehr hoch. Die letzten Minuten wurden dann für Zuschauer, Spieler und Trainer dann zur einer Zitterpartie. Der VfB wollte um jeden Preis die Führung über die Zeit bringen und Fuhlenbrock selbstverständlich den Ausgleich. Zwar durfte der VfB nach der einstudierten Eckballtaktik noch einmal Bekanntschaft mit der Latte machen, schaffte es aber nicht die Führung auszubauen. Der Ausgleich gelang dann Fuhelnbrock in der Nachspielzeit der 2. Halbzeit, bitter.
Verlängerung hieß es. Beide Teams ließen kaum etwas anbrennen, da keiner zu viel riskieren wollte. Als nach den zwei mal fünf Minuten kein Tor gefallen ist, hieß es Elfmeterschießen!
Im Elferschießen hatte Fuhlenbrock die besseren Nerven und konnte sich durchsetzen. Alle Elfmeter auf beiden Seiten gingen ins Tor, jeglich einer von VfB über die Latte. Die Enttäuschung war sehr groß, wieder musste man sich den Fuhlenbrockern geschlagen geben. Die eine oder andere Träne floss auch bei den Jungs des VfBs, was nur zeigte wie sehr sie für diesen Sieg gekämpft hatten.
Glückwunsch an die C1 des BW Fuhelnbrocks. Der einzige Trost ist, dass man wohl noch zwei mal in der Kreisliga A aufeinander trifft und eventuell in der Stadtmeisterschaft. Die C1 des VfBs belohnt sich leider nicht nach einer kämpferischen Partie und hat weiterhin eine offene Rechnung mit den 2002ern des Blau Weiß Fuhlenbrocks.
Spieler des Spiels: Sefa-Can Topal
Freitag geht es schon weiter gegen die C1 des VfR Oberhausens, ja richtig, die dritte Partie innerhalb von fünf Tagen.