Es hat nicht sollen sein...
Unser VfB Bottrop verabschiedete sich mit einer Niederlage aus der Saison und so vorerst auch aus der Landesliga. Bei den Sportfreunden Niederwenigern unterlagen die Schwarz-Weißen zum Abschluss
verdient mit 1:3 (0:3), es blieb somit nach einer schwachen Saison bei mageren drei Siegen in 26 Partien.
SF Niederwenigern - VfB Bottrop 3:1 (3:0)
(Landesliga)
Der VfB-Tross reiste am Sonntag zum letzten Saisonspiel nach Hattingen. Bei frühsommerlich warmen Temperaturen schien alles für einen würdigen Abschied aus der Landesliga angerichtet gewesen zu sein, wenngleich die Gastgeber von einer lautstarken Fangruppierung unterstützt wurden.
Die ersten Spielminuten verliefen absolut ausgeglichen, Bottrop überraschte mit einer neuen Aufstellung, die "Babi" Pommer und Amrullah Bayhoca offensiver als gewohnt agieren ließ. Entsprechend benötigten die Hausherren einige Zeit, sich mit dem neuen System des VfB anzufreunden.
Nach einer ereignisarmen ersten Viertelstunde übernahmen die Sportfreunde aber zunehmend das Zepter des Handelns und erhielten nach 17 Minuten Hilfe der Bottroper, als ihnen durch ein absolut
unnötiges Foulspiel im Sechzehner ein Strafstoß zugesprochen wurde; David Moreno Gonzalez bedankte sich und verwertete den Elfmeter zum 1:0 für die Gastgeber.
In der Folge brachen alle Dämme, der VfB wurde von den immer besser spielenden Hattingern förmlich überrannt. Einzig VfB-Keeper Marco Rinski stemmte sich erfolgreich gegen die Niederlage und
zeigte etliche Glanzparaden, die nahezu alle Zuschauer staunen und den Gegner verzweifeln ließen. Dazu erwies sich der Pfosten als Freund der Bottroper, zwei Schüsse prallten in der ersten halben
Stunde an ihm ab. Die Gastgeber offenbarten eine gewisse Abschlussschwäche und vergaben zahlreiche "100-prozentige". Die Gäste konnten daraus aber kein Kapital schlagen und präsentierten sich
absolut harmlos in der Offensive. Nach 28 Minuten traf Dominik Enz dann aber doch zum 2:0 - das Tor war längst überfällig. Ein Wunder, dass der dritte Treffer erst in Minute 42 durch Marius
Müller fiel.
In der Halbzeitpause musste eine dringend benötigte Systemänderung her, ein weiteres Debakel wie jenes beim VfB Speldorf, als die 1900er mit 1:8 untergingen, sollte tunlichst vermieden werden. Und der Plan ging auf, Niederwenigern tat sich in den zweiten 45 Minuten unheimlich schwer, an die gute Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Der VfB ließ kaum mehr Torchancen zu, war im Angriff aber weiterhin viel zu harmlos und strahlte keinerlei Gefahr aus. Spannung kam erst auf, als die Gastgeber sich für den Elfmeter revanchierten und das 1:3 durch Ramadan Ibrahim (77. Minute) durch einen eklatanten Fehlpass auf dem Silbertablett servierten.
In der Schlussphase war den Schwarz-Gelben die Nervosität dann anzumerken, immerhin musste Niederwenigern dringend siegen, um eine Chance auf das Verlassen des Relegationsplatzes zu haben. Die Hausherren spielten plötzlich auf Zeit und konzentrierten sich nur noch auf ihre Defensivarbeit. Kapital daraus schlagen konnte der VfB aber nicht mehr, es blieb bei der 1:3-Niederlage. Feiern durften an diesem Tag aber auch die Hausherren nicht, die trotz des Sieges in die Abstiegsrelegation müssen.
Für unseren VfB endet nun vorerst das Kapitel Landesliga; auf diesem Wege dankt der gesamte Verein all jenen, die auch in dieser schweren Zeit stets zum VfB gehalten und die Mannschaft unterstützt haben. Im schwarz-weißen Lager wird bereits akribisch an der Zukunft des Teams und an der des gesamten Vereins gewerkelt, auf dass wir schon bald die erfolgreiche Rückkehr in die sechsthöchste Spielklasse feiern dürfen. Viel wichtiger aber noch: Fußball im Jahnstadion soll im kommenden Jahr wieder Spaß bereiten!