Nicht Fisch, nicht Fleisch

Mit unterschiedlichen Reaktionen haben die VfB-Trainer die Ergebnisse ihrer Teams am Wochenende aufgenommen. Im Lager der Ersten haderte man einerseits mit einer halbstündigen Überzahl und einigen verpassten Chancen, war angesichts der Personalprobleme aber nicht unzufrieden. VfB II-Trainer Christian Paul trauerte nach dem 1:1 gegen Klosterhardt zahlreichen Chancen hinterher. Björn Schnieder, Trainer der Dritten, war erleichtert, dass sein Team gegen das Liga-Schlusslicht einen Rückstand drehen konnte.

VfB Bottrop - VfB Speldorf 0:0

LL


"Heute war eindeutig mehr drin. Wir waren ab der 62. Minute in Überzahl und konnten dennoch keine klare Torchance herausspielen. Mund abwischen und den Punkt mitnehmen", ist das Fazit für Co-Trainer Christian Müller nach dem Spiel.
Der VfB trat mit einer Rumpfelf an und hatte das Spiel weitgehenst im Griff. Dennoch wirkte die Partie ziemlich verfahren und hatte auf Seiten der Bottroper nur wenige Highlights zu bieten. Im ersten Durchgang stand Ibrahim Akkaya nach tollem Paß durch Burak Öktem frei vom Tor und vergab. Öktem selbst traf im zweiten Durchgang bei einem Freistoß nur den Pfosten. Der Speldorfer Kapitän musste nach wiederholten Foulspiel in der 62. Minute vom Platz. "Die Überzahl hätten wir besser nutzen müssen. Aber dafür, dass wir nicht aus dem Vollen schöpfen können, sind wir mit dem Punktgewinn zufrieden", so Müller, der heute seine Verteidigung um Sascha Bartsch und Kevin Wagener lobend erwähnt. "Die haben einfach nix zugelassen und waren heute eine absolute Bank dahinten", freut sich der Co-Trainer und heute auch als Ersatzspieler auf der Bank vertreten.
Nächste Woche geht's zum selbsternannten Aufstiegsfavoriten FSV Duisburg, die personell für diese Saison entsprechend aufgerüstet haben. "Wir brauchen vor niemanden in dieser Liga Angst zu haben und werden ganz entspannt dorthin fahren", blickt Müller auf die nächste Partie.

VfB Bottrop II - RSV Klosterhardt 1:1

KL B


Die zweite Mannschaft kam im Heimspiel gegen den RSV Klosterhardt nicht über ein Remis hinaus. Vor allem im ersten Durchgang spielte der VfB auf ein Tor und verpasste es bei zahlreichen Möglichkeiten, sich einen komfortablen Vorsprung herauszuschießen.

Dabei begann das Spiel für Zweite nach Maß: Julian Stuchlik brachte den VfB nach zwei Minuten in Front. Danach spielte der VfB wie aus einem Guss, verpasste aber das zweite Tor. Kurz vor der Pause schwächte sich der Gast noch selbst, als der RSV nach einer gelb-roten Karte in Unterzahl weiterspielen musste. Doch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Der RSV warf früh alles nach vorne und spielte alles oder nichts. Der schnelle Lohn: das 1:1 in der 52. Minute. Der VfB versuchte in der Schlussviertelstunde zwar nochmal alles, konnte den Siegtreffer aber nicht erzwingen. Marc Wittstamm sah zudem noch gelb-rot. "Wir haben in der ersten Halbzeit den Sieg liegen lassen, da haben wir ein richtiges Spiel aufgezogen. Nach dem Seitenwechsel änderte der RSV seine Taktik, womit wir zu kämpfen hatten. Aber am nächsten Wochenende wollen wir wieder drei Punkte holen, um TB Oberhausen nicht zu weit enteilen zu lassen", so Trainer Christian Paul.

VfB Bottrop III - SSV 51 II 4:2 (1:1)

KL C

 

Die dritte Mannschaft hat gegen das Liga-Schlusslicht SSV 51 II den erwarteten Pflichtsieg gefeiert, tat sich aber gegen das aus der Welheimer ersten Mannschaft verstärkte Team merklich schwer. Einen anfänglichen Rückstand drehte der VfB allerdings und gewann letztlich doch deutlich mit 4:2 und rückte in der Tabelle auf Platz zwei vor.

Der Tabellenletzte aus Welheim, der bisher erst vier Punkte sammeln konnte und unter großem Personallmangel leidet, konnte im Jahnstadion mit Unterstützung der ersten Mannschaft dem VfB lange Zeit Paroli bieten. "Welheim war heute sicher quantitativ und qualitativ besser besetzt als zuvor, aber das wir uns in der ersten Halbzeit schwer taten lag auch an uns. Aber die Mannschaft konnte das gut korrigieren", bilanzierte Trainer Björn Schnieder. Nach etwas zerfahrenem Beginn und drei ausgelassenen eigenen Chancen ging der Gast durch einen Standardsituation in Führung. Noch vor der Pause konnte Daniel Kaiser für seine Farben ausgleichen. "Das Tor vor der Halbzeit war wichtig, dass es Daniel gemacht hat ist umso schöner. Er geht seit Wochen mit beispielhaften Leistungen voran und hat uns heute wieder auf den richtigen Weg gebracht", verteilte der Coach Sonderlob.

Nach dem Seitenwechsel brachte Torjäger Ulrich Misz, ebenfalls seit Wochen in Topform, sein Team mit zwei Treffern endgültig auf die Siegertraße und legte den dritten Treffer durch den eingewechselten Denis Bieniek noch mustergültig auf. Das 4:2 in der Schlussminute war dann nur noch Ergebniskosmetik. "Wir haben uns schwer getan, aber den Bock umgestoßen. In der vergangenen Saison haben wir unter ähnlichen Umständen 1:1 gespielt, heute 4:2 gewonnen. Unterm Strich zählt nur das", war Schnieder mit seinem Team zufrieden.

 

 




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